UBR Galerie Ulrike Reinert, Salzburg

Katja von Puttkamer

»Trafik«

Ausstellungsdauer: 19.7.–8.9. 2012

Die Orte, die ich malerisch verarbeite, zeigen unsere Wirklichkeit, oft sind es Unorte, Rückansichten, wenig beobachtete Alltäglichkeiten. Durch die Malerei versuche ich den Raum bildnerisch zu ordnen. (K.v. Puttkamer)

Der gesamte städtische Raum ist Refugium der Malerin Katja von Puttkamer, ein Ort den es zu durchstreifen, zu erkunden und zu sichten gilt. Die dabei aufgespürten Motive werden zunächst von der Künstlerin fotografisch fixiert, sie bilden den Ausgangspunkt der malerischen Arbeit. Die mit der Kamera erstellten Notate, wie Kaufhausfassaden, Containerarchitekturen der Vorstädte, architektonische Details, Werbeschilder, kleine, oft temporäre Nutzbauten wie Kioske und Verkaufsbuden, erfahren im Atelier der Künstlerin eine Neuordnung und Transformation. Die kompositorischen Elemente der Baukörper werden herausgearbeitet, Funktionales wie Türen, Fenster, Sockelzonen geraten in den Fokus bildnerischer Darstellung. Horizontale und vertikale Strukturen, Signets und Zeichen fließen als kompositorische Bestandteile ein. Das Aquarell und die Gouache eröffnen dabei die Möglichkeit des zügigen Arbeitens es ist eine schnelle Technik, fließender als eine Zeichnung und unwillkürlicher als ein Ölgemälde. Zeit spielt eine Rolle in Puttkamers Bildern, es sind Komposite, zusammengesetzte Neubildungen aus Erinnerungen wie durch ein Autofenster wahrgenommen, mit flüchtigem Blick.

 

 

 

Urbane Geometrie

Maja Rohwetter: Küste, Öl/Leinwand, 100 x 150 cm, 2007
Maja Rohwetter: Küste, Öl/Leinwand, 100 x 150 cm, 2007
Unterführung, Öl/Leinwand, 100 x 150 cm, 2004/ 2005
Maja Rohwetter: Unterführung, Öl/Leinwand, 100 x 150 cm, 2004/ 2005
Hein Spellmann: Fassade 163 ( Farnborough). 2011, Silikon, Acryl, CLC-Print, Schaumstoff, Holz, 20,5 x 25,5 x 8,5 cm

Knut Eckstein, Maja Rohwetter, Hein Spellmann 

Ausstellungsdauer: 22.3.-5.5.2012 

Die Arbeiten dreier Berliner Künstler, Knut Eckstein, Maja Rohwetter und Hein Spellmann, thematisieren in unterschiedlichen Medien wie Fotografie, Objekt und Malerei aktuelle Aspekte des städtischen Raums.

Die zeichenhaften Kartonagenobjekte Knut Ecksteins mit ihren bunt-plakativen Werbebotschaften reflektieren den Kreislauf von Produktion und Obsoleszenz in unserer heutigen Konsumgesellschaft. Hein Spellmanns dreidimensionale Wandobjekte haben ihren Ursprung in der fotografischen Wiedergabe architektonischer Strukturen. Regelhaftigkeit und Varianz bilden sich ab im individuellen baulichen Detail, wie in der seriellen Wiederholung uniformer Elemente. Die Bilder Maja Rohwetters greifen zu auf den digitalen Raum. Mit den Mitteln der Malerei visualisiert die Künstlerin einen konstruierten, virtuellen Lebensraum, der sich in rasanter Entwicklung und permanentem Wandel befindet.